JUNI 2011

MORAL•Juni 30, 2011 •
Moral besteht nicht im Befolgen vorgeschriebener Verhaltensregeln. Sie hat nichts damit zu tun, über den Versuchungen zu stehen oder Hass, Ärger, Gier, Wollust und Gewalt zu besiegen. Das Problem wird dadurch erschaffen, dass du deine Handlungen vorher und hinterher hinterfragst. Nichthinterfragtes Handeln ist moralisch. Die Handlungen in Frage zu stellen, zerstört den Ausdruck des Lebens. Ein Mensch, der das Leben auf seine eigene Weise agieren lässt, ohne die schützende Bewegung des Denkens, hat kein Selbst zu verteidigen.

U.G. Krishnamurti 

KEINE ZEIT VERLIEREN•Juni 29, 2011 •
„Ein besonders eifriger Novize übte Tag und Nacht Zazen, er schlief kaum und ass so gut wie nichts. Der Meister rief ihn zu sich und riet ihm, seine Bemühungen zu drosseln und auf sein Befinden mehr Rücksicht zu nehmen. „Aber ich suche Befreiung und will keine Zeit verlieren“, erklärte der Novize. „Und woher weisst du“, fragte der Meister, „dass die Erleuchtung vor dir herläuft und du ihr nachrennen musst? Vielleicht ist sie hinter dir, eilt dir nach und sie vermag nur nicht dich bei diesem Tempo einzuholen?“

Marco Aldinger 

ARBEIT•Juni 28, 2011 •
Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe. Und wenn ihr nicht mit Liebe, sondern nur mit Unlust arbeiten könnt, dann ist es besser, eure Arbeit zu verlassen und euch ans Tor des Tempels zu setzen, um Almosen zu erbitten von denen, die mit Freude arbeiten.

Khalil Gibran

WOLLEN•Juni 27, 2011 •
In Wahrheit heisst etwas wollen, ein Experiment machen, um zu erfahren, was wir können; darüber kann uns allein der Erfolg oder Misserfolg belehren.

Nietzsche

RADIKAL!•Juni 26, 2011 •
Wenn du den Gehörsinn sich selbst überlässt, ist nichts anderes da als die Schwingung der Töne….Du kannst niemals auch nur ein Wort von jemand anderem hören, egal in was für einer intimen Beziehung du mit dieser Person zu sein glaubst. Alles was die Worte einer anderen Person für dich sein können, ist Geräusch, eine Schwingung, die vom Trommelfell aufgenommen, zu den Nerven übertragen wird, die zum Gehirn führen. Du übersetzt ständig solche Schwingungen im Versuch, diese zu verstehen, weil du aus dem, was du hörst, einen Nutzen ziehen willst. Das ist ganz in Ordnung für eine Beziehung auf der Ebene von „geben sie mir ein Kilo Karotten, hier ist das Geld“ – aber das stellt die Grenze deiner Beziehung, deiner Kommunikation dar, egal, mit wem.

U.G. Krishnamurti

HARTNÄCKIGE ILLUSION•Juni 25, 2011 •
Für uns Physiker hat die Unterscheidung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur die Bedeutung einer hartnäckigen Illusion.

 Albert Einstein

DU BIST BUDDHA•Juni 24, 2011 •
Du selbst bist Buddha. Stell dein Licht nicht unter den Schemel! Du hast dasselbe Licht, dieselbe Weisheit, dasselbe Bewusstsein wie er.

Papaji 

WER BIN ICH?•Juni 23, 2011 •
Frag dich selbst „wer bin ich?“ Und dann sei still und lausche. Aber warte nicht auf eine Antwort. Du wirst keine bekommen. Und trotzdem wird die Frage auf ihre eigene Weise beantwortet werden. Wenn du wirklich still bist, wird die Frage spurlos verschwinden und anstelle einer Antwort zeigt sich leise und zart das, was du bist und schon immer warst. Die Frage „wer bin ich?“ ist Janana-Yoga, der Weg der Erkenntnis, der von vielen Weisen, vorab von Ramana Maharshi gelehrt wurde. Probiere es aus. Es lohnt sich.

Salia

VOLLKOMMENES GLÜCK•Juni 22, 2011 •
Vollkommenes Glück ist das Nichtvorhandensein des Strebens nach Glück; vollkommenes Ansehen ist das Nichtvorhandensein des Strebens nach Ansehen.

Lao-Tse

NATÜRLICHKEIT DES TODES•Juni 21, 2011 •
Das kommt nur daher, dass du die vollkommene Natürlichkeit des Todes, der dem Leben an Wirklichkeitsgehalt nicht nachsteht, noch nicht fühlst. Du denkst noch zu viel an den unbedeutenden Körper und an das tiefe Grab, in das er einst zu liegen kommt. Doch dies ist nur das Gefühl eines Gefangenen, der befreit werden soll, und der sich nun ängstigt, die dunkle Zelle zu verlassen, in der er so lange Zeit zugebracht hat. Du siehst den Tod als Gegensatz zum Leben und doch sind beide unwirklich, beide nur ein Wechsel und ein Schein. Deine Seele wird nicht aus vertrautem Wasser in ein unbekanntes Meer gleiten. Was wirklich ist in dir, deine Seele, kann niemals sterben, und deine Todesfurcht gehört daher nicht deiner Seele an. Du musst diese Furcht für immer überwinden; oder vielmehr wird es, wenn du älter wirst und du natürlich aus deinem Herzen, nur den Regungen von Tao folgend gelebt hast, von selber geschehen, dass dieses Gefühl einfach nicht mehr da ist.

Henri Borel

INNERE NOTWENDIGKEIT•Juni 20, 2011 •
Ein Gott, der belohnt und bestraft, ist schon darum undenkbar, weil der Mensch nach äußerer und innerer Notwendigkeit handelt, vom Standpunkt Gottes aus also nicht verantwortlich ist.

 Albert Einstein

SELBSTVERGESSEN LIEBEN•Juni 19, 2011 •
Wer selbstvergessen liebt, findet sein Leben von unbeschwerter Schönheit erfüllt.

Frère Roger

LOGISCHES DENKEN•Juni 18, 2011 •
Das logische Denken ist das Muster einer vollständigen Fiktion.

Nietzsche

NICHTFINDEN•Juni 17, 2011 •
Auf einmal war es ihm klar, daß die Suche der einzige Grund des bisherigen Nichtfindens gewesen war; dass man da draussen in der Welt nicht finden und daher nie haben kann, was man immer schon ist.

Paul Watzlawick

GELÄCHTER•Juni 16, 2011 •
Wenn wir die Inkongruenz erfahren, die zwischen den Theorien über das Leben und dem besteht, was wir intuitiv als wahr erkennen auf der nonverbalen, nicht-urteilenden Ebene, dann gibt es keine andere Lösung als Gelächter.

Stewart W. Holmes

HINGEZOGEN•Juni 15, 2011 •
Wenn man dahin geht wo man sich hingezogen fühlt kann auch Leiden entstehen. Die ganze Welt kann zusammenbrechen. Sie muss zusammenbrechen. Erst dann kann Neues wachsen.

Samarpan 

EIN RELIGIÖSER MENSCH•Juni 14, 2011 •
Ein religiöser Mensch ist nicht einer, der sich auf die Suche nach Gott begibt; ein religiöser Mensch ist einer, der sich auf die Suche nach seinem Ich begibt, und je mehr er sich nach ihm umschaut, desto mehr wird er entdecken, dass dieses Ich überhaupt nicht existiert! Und am Tage, da das Ich nicht mehr da ist, noch am selben Tage wird für ihn die Tür aufgehen, hinter der sich die Liebe verbirgt.

Osho

ELEND•Juni 13, 2011 •
Ich habe nichts, was du nicht hast. Die Ursache deines Elends liegt darin, dass du etwas von jemand anderem haben willst. Das Ende der Illusion ist dein Ende. Deshalb kannst du nicht ohne Illusion sein. Du kannst nur eine Illusion durch eine andere Illusion ersetzen.

U.G. Krishnamurti

STREIT•Juni 12, 2011 •
Wenn sich einer weigert zu streiten, dann ist der Krieg vorbei.

Samarpan 

MIT FREUDE TUN•Juni 11, 2011 •
Arbeite nicht aus Pflichtgefühl. Auch dann nicht, wenn du etwas für andere tust. Tu, was du mit Freude tun kannst, oder tue es nicht. Tu nicht irgend etwas, das dir keine Freude bereitet, nur weil du Geld dafür bekommst. Wo Dinge ohne Liebe getan werden, kann nichts gedeihen.

Paul Ferrini

GUT ODER SCHLECHT•Juni 10, 2011 •
Solange ich denke es sei mit mir etwas nicht in Ordnung, solange stabilisiere ich das „ich“. Egal ob ich denke ich sei ein schlechter, oder ein guter Mensch. Beides ist nur eine Vorstellung und beides ist nicht die Wahrheit. Erst wenn ich keine Vorstellung mehr habe wer dieses „ich“ ist, bin ich frei.

Salia

DIE WELT RETTEN•Juni 9, 2011 •
Wir alle hängen an Konzepten, zur Rettung der Welt Gutes zu tun. Mit all den grossen Konzepten und Ideen, die grosse Menschen hatten, wo sind die Geretteten und Retter heute?

Nisargadatta 

FORMEN•Juni 8, 2011 •
Formen (Gedanken und Gefühle) sind temporär. Du kannst dich nicht an sie halten, ohne Angst und Verwirrung zu erzeugen.

Papaji

ICH•Juni 7, 2011 •
Das „Ich“ ist nur ein Gedanke. In Wirklichkeit geschehen die Dinge einfach, ohne dass dieses „Ich“ dabei irgendwie seine Finger im Spiel hätte. Das „Ich“ kommt in der ganzen Geschichte überhaupt nicht vor, auch wenn der Ich-Gedanke immer wieder die Urheberschaft für dieses oder jenes Geschehen zu beanspruchen scheint.

Nitya 

DIESER SCHRITT•Juni 6, 2011 •
Es gibt immer nur diesen einen Schritt. Jetzt. Ihm solltest du deine ganze Aufmerksamkeit schenken. Dieser Schritt hat immer Vorrang. Das Ziel ist zweitrangig und die Qualität das Ziels hängt von diesem einen Schritt ab.

Eckhart Tolle

LEBEN DER SINNE•Juni 5, 2011 •
Dein natürliche Zustand ist nicht der Zustand eines selbstverwirklichten, Gott erkennenden Menschen. Dein natürlicher Zustand ist das Leben der Sinne, die ohne das Dazwischentreten des Denkens und somit ohne Gewinnabsichten funktionieren. Das Denken lenkt die Aktivitäten der Sinne, um etwas aus ihnen herauszuholen und es benutzt die Sinne um sich selbst Kontinuität zu verleihen.

U.G. Krishnamurti

LEKTIONEN•Juni 4, 2011 •
Niemand lebt ununterbrochen im Zustand des Glücks. Immer wieder müssen neue Lektionen gelernt werden. Wie weit das Herz sich auch geöffnet haben mag, es wird immer wieder Zeiten geben, in denen es sich voller Angst zusammenzieht. Damit muss man rechnen. Es gibt keine irdische Vollkommenheit. Solange du hier in einem Körper existierst, kannst du nicht fehlerfrei sein.

Paul Ferrini

BESITZ•Juni 3, 2011 •
Ihr gebt nur wenig, wenn ihr von eurem Besitz gebt. Erst wenn ihr von euch selbst gebt, gebt ihr wahrhaft. Denn was ist euer Besitz anderes als etwas, das ihr bewahrt und bewacht aus Angst, dass ihr es morgen verlieren könnt.

Khalil Gibran

SCHICKSAL•Juni 2, 2011 •
Er sah plötzlich ein, daß sein kleines Schicksal nichts Besonderes und keine grausame Ausnahme sei, sondern daß auch über denen, die er für Glückliche angesehen hatte, unentrinnbar das Schicksal walte.

Hermann Hesse

VORSTELLUNGEN•Juni 1, 2011 •
Alle Vorstellungen darüber, wie die Dinge hätten gewesen sein sollen oder wie sie gegenwärtig sein sollten, müssen scheitern, bis sich ganz von selbst ein Zustand von Hingabe an das was ist einstellt. Erst dann kann ein Zustand von nichtwertendem Gewahrsein entstehen, der die Vorstellung von einem eigenständig handelndem Wesen verblassen lässt.

Nitya

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