ALAN WATTS

Alan Wilson Watts, 1915 in Kent, Südengland geboren, war Religionsphilosoph und Vermittler der östlichen und westlichen Philosophie.

Lektüre: “Die Illusion des ich” von Alan Watts
www.alanwatts.com

Alan_WattsZITATE VON ALAN WATTS

Zwecklos ist das Suchen nach Buddhatum, als wäre es etwas anderes als das Leben in seiner wirklichen alltäglichen Gestalt.

Des Menschen scheinbare Demut, wenn er meint, Weisheit sei zu erhaben, als dass sie im Alltag seines Lebens sich offenbaren könnte, ist eine heimliche Form von Stolz. Sein Verstand sagt ihm, er müsse so vornehm sein, sich von den Dingen der Welt abzuwenden, ehe er Wahrheit empfangen könne. Und solcherart ist sein Stolz, dass er sie nur von den Lippen der Weisen und aus Blättern heiliger Schriften empfangen möchte. Er sieht sie nicht in gewöhnlichen Menschen oder in Ereignissen des täglichen Lebens. Er sieht sie nicht in sich selber. Solch behutsame Selbstvorbereitung auf das Finden der Wahrheit in unbestimmter Zukunft ist ein Aufschub dessen, was aus dem Anblick der Tatsachen – WIE SIE GERADE SIND – gleichviel ob erfreulich oder nicht, sich ergeben könnte.

Während man einerseits den Vorteil geniesst, den eigenen Organismus so intim – nämlich von innen – zu kennen, hat man andererseits auch den Nachteil, dass man ihm zu nahe ist, um ihn jemals wirklich erfassen zu können. Nichts entzieht sich der bewussten Betrachtung so sehr wie das Bewusstsein selbst.

Heilige Schriften zu vergöttern kommt dem Essen von  Papiergeld gleich.

Eine starre Bindung an irgendeine Religion kommt nicht nur einem intellektuellen Selbstmord gleich, sondern ist tatsächlich eine Form des Urglaubens, da sie den Verstand vor jeder neuen Weltsicht verschliesst.

Dieses Staunen und die Art, wie es sich in der Dichtung und den Künsten niedergeschlagen hat, gehört zu den bedeutendsten Dingen, die uns offenbar von den Tieren unterscheiden.

Das ständige Bewusstsein des Todes lässt die Welt so fliessend und transparent erscheinen wie die Muster von blauem Rauch in der Luft – nichts, woran man sich festhalten kann und niemand, der sich daran festhalten will.

Denn obwohl wir mit einer Hand das Ich kultivieren, drücken wir es mit der anderen Hand zu Boden. Von Generation zu Generation treiben wir unseren Kindern “dummes Zeug” aus und lehren sie zu sehen wo “ihr Platz” ist, und wie man als kleines Ich unter vielen anderen sich mit der angemessenen Bescheidenheit zu verhalten, wie man zu denken und zu fühlen hat.

Wer vom Tod Angst hat, der soll sich auch fürchten. Worauf es ankommt ist, sich nicht dagegen zu wehren, sich allem zu überlassen – der Angst, den Geistern, den Schmerzen, der Vergänglichkeit, der Auflösung und was noch sei. Dann kommt die Überraschung, die einem bisher unglaubwürdig erschien: du stirbst nicht, weil du nie geboren wurdest. Du hattest einfach vergessen, wer du bist.

Hinter diesen äusseren deutlichen Unterschieden verbirgt sich stillschweigend die Einheit dessen, was im Vedanta das göttliche Selbst genannt wird, das Alleinexistierende, das Ein und Alles, das sich im einzelnen versteckt.

Bei Problemen, die ständig ungelöst bleiben, sollte man immer den Verdacht haben, dass die Frage falsch gestellt worden ist.

Eine wissenschaftliche Astrologie, wenn sie jemals entwickelt werden könnte, müsste eine gründliche Beschreibung der gesamten Umgebung eines einzelnen Menschen – seiner sozialen, biologischen , botanischen, meteorologischen und astronomischen Umgebung – in jedem Augenblick seines Lebens sein.

Je sicherer und je deutlicher man die Zukunft sieht, desto mehr kann man sagen, dass man sie bereits hinter sich hat. Wenn der Ausgang eines Spiels sicher ist, dann möchten wir gar nicht mehr weiterspielen, sondern fangen ein neues Spiel an.

Spüren wir ein Glücksgefühl, so sehen wir es um so rascher entschwinden, je eifriger wir auf Mittel zu seiner Bewahrung sinnen.

Je mehr ich sehe, dass ich nicht als besser definieren kann, ohne gleichzeitig jemand anderen  als schlechter zu definieren – um so klarer erkenne ich, dass ich in meinem Besser-Sein vom Schlechter-Sein des anderen abhängig bin.

In unserer Kultur macht sich jeder Aufzeichnungen über alles Mögliche. Es wird als wesentlich wichtiger angesehen, zu notieren, was geschieht, als ein Ereignis zum Zeitpunkt seines Geschehens zu erleben.

Das Geheimnis des Lebens ist kein Problem, das gelöst werden kann, sondern eine Realität, die erfahren werden muss.

Die Seele ist also nicht im Körper, sondern der Körper in der Seele, und diese Seele ist das gesamte Netz von Beziehungen und Prozessen, die die Umgebung des einzelnen ausmachen und ohne die er nichts wäre.

Andere Leute bringen uns bei, wer wir sind. Ihre Einstellungen uns gegenüber sind der Spiegel, in dem wir uns sehen lernen, aber dieser Spiegel ist verzerrt.

Kopf, Hals, Herz, Lunge, Gehirn, Adern, Muskeln und Drüsen sind unterschiedliche Bezeichnungen, aber nicht unterschiedliche Ereignisse, und diese Ereignisse entwickeln sich gleichzeitig und in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander. In genau demselben Sinn ist auch der einzelne Mensch nur namentlich von dem ihn umgebenden Universum getrennt. Erkennt man dies nicht, wird man von seinem eigenen Namen zum Narren gehalten.

Die Halluzination des von der übrigen Welt getrennten Ich hindert einen daran zu sehen, dass die Pflege des Ich gleichzeitig die Pflege des Elends bedeutet.

Alle Gewinner brauchen Verlierer; alle Heiligen brauchen Sünder; alle Weisen brauchen Narren – zumindest so lange, wie es im Leben hauptsächlich darum geht, „etwas zu sein“ oder es „zu etwas zu bringen“.

Wir erkennen nur in seltenen Fällen, dass unsere ureigensten Gedanken und Gefühle in Wirklichkeit nicht unsere eigenen sind, denn wir denken in Worten und Vorstellungen, die wir nicht selber erfunden haben, sondern die uns von unserer Gesellschaft vermittelt worden sind.

Wer glaubt, dass er existiert, verknüpft vergangene Augenblicke zu einer Kette. So bindet man sich an das Rad von Geburt und Tod. Dies steht im Gegensatz zu dem Wissen, dass nur der gegenwärtige Moment tatsächlich existiert.

Während man einerseits den Vorteil geniesst, den eigenen Organismus so intim – nämlich von innen – zu kennen, hat man andererseits auch den Nachteil, dass man ihm zu nahe ist, um ihn jemals wirklich erfassen zu können. Nichts entzieht sich der bewussten Betrachtung so sehr wie das Bewusstsein selbst.

Heilige Schriften zu vergöttern kommt dem Essen von  Papiergeld gleich.

Eine starre Bindung an irgendeine Religion kommt nicht nur einem intellektuellen Selbstmord gleich, sondern ist tatsächlich eine Form des Urglaubens, da sie den Verstand vor jeder neuen Weltsicht verschliesst.

Das am stärksten gehütete Tabu aller Tabus, das wir kennen, ist das Wissen, wer oder was man tatsächlich hinter der Maske eines anscheinend eigenständigen, unabhängigen und isolierten Ichs ist.

Hat man einmal die Illusion des Ich durchschaut, so ist der Gedanke unmöglich, dass man aus diesem Grund besser als andere oder ihnen überlegen ist.

Das ständige Bewusstsein des Todes lässt die Welt so fliessend und transparent erscheinen wie die Muster von blauem Rauch in der Luft – nichts, woran man sich festhalten kann und niemand, der sich daran festhalten will.

Denn obwohl wir mit einer Hand das Ich kultivieren, drücken wir es mit der anderen Hand zu Boden. Von Generation zu Generation treiben wir unseren Kindern “dummes Zeug” aus und lehren sie zu sehen wo “ihr Platz” ist, und wie man als kleines Ich unter vielen anderen sich mit der angemessenen Bescheidenheit zu verhalten, wie man zu denken und zu fühlen hat.

Wer vom Tod Angst hat, der soll sich auch fürchten. Worauf es ankommt ist, sich nicht dagegen zu wehren, sich allem zu überlassen – der Angst, den Geistern, den Schmerzen, der Vergänglichkeit, der Auflösung und was noch sei. Dann kommt die Überraschung, die einem bisher unglaubwürdig erschien: du stirbst nicht, weil du nie geboren wurdest. Du hattest einfach vergessen, wer du bist.

Hinter diesen äusseren deutlichen Unterschieden verbirgt sich stillschweigend die Einheit dessen, was im Vedanta das göttliche Selbst genannt wird, das Alleinexistierende, das Ein und Alles, das sich im einzelnen versteckt.

Bei Problemen, die ständig ungelöst bleiben, sollte man immer den Verdacht haben, dass die Frage falsch gestellt worden ist.

Eine wissenschaftliche Astrologie, wenn sie jemals entwickelt werden könnte, müsste eine gründliche Beschreibung der gesamten Umgebung eines einzelnen Menschen – seiner sozialen, biologischen , botanischen, meteorologischen und astronomischen Umgebung – in jedem Augenblick seines Lebens sein.

Die Natur brüstet sich nicht, dass sie Natur ist, noch hält das Wasser über die Technik des Fliessens eine Tagung ab. So viel Gerede wäre an die verschwendet, die es nicht brauchen. Der Mensch des Tao lebt im Tao wie ein Fisch im Wasser. Wenn wir dem Fisch beizubringen versuchen, dass Wasser physikalisch aus zwei Drittel Wasserstoff und einem Drittel Sauerstoff besteht, würde er sich schieflachen.

Je sicherer und je deutlicher man die Zukunft sieht, desto mehr kann man sagen, dass man sie bereits hinter sich hat. Wenn der Ausgang eines Spiels sicher ist, dann möchten wir gar nicht mehr weiterspielen, sondern fangen ein neues Spiel an.

Spüren wir ein Glücksgefühl, so sehen wir es um so rascher entschwinden, je eifriger wir auf Mittel zu seiner Bewahrung sinnen.

Du kannst niemals das Innere einer Tasse ohne die Aussenseite benutzen. Innen und Aussen gehören zusammen. Sie sind eins.

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