DEZEMBER 2011

SCHATTENBOXEN•Dezember 31, 2011 •
Die Welt ist dein Spiegel. Alles, was du siehst, bist du selbst. Dein Angriff gegen einen anderen Menschen ist Schattenboxen gegen das, was du an dir selbst nicht ausstehen kannst.

Chuck Spezzano

DEIN WILLE GESCHEHE•Dezember 30, 2011 •
Wenn „dein Wille geschehe“ bedingungslos und ohne die geringsten Vorbehalte akzeptiert wird und man ohne das geringste Gefühl persönlicher Täterschaft das tut, wofür man programmiert worden ist, dann kann es kein Gefühl von Schuld und Sünde geben. Nur wenn man am Leben teilnehmen kann und alles, was geschieht, als Gottes Wille in dem Moment akzeptieren kann – egal ob Freud oder Leid, Glück oder Unglück, Erfolg oder Misserfolg -, dann bedeutet das Selbst-Verwirklichung. In diesem Sinne nimmt der Weise, ohne in seinem Verstand die Bürde von Schuld und Sünde herumzutragen, am Leben teil.

Ramesh Balsekar

NICHTS UND ALLES•Dezember 29, 2011 •
Es gibt kein entscheidendes und handelndes Ich, sondern nur ein scheinbar entscheidendes und handelndes Ich. In Wirklichkeit geschehen alle Dinge einfach, ohne dass irgendeine Wesenheit dafür verantwortlich wäre, einfach deshalb, weil diese Wesenheit nicht existiert. Das Einzige, was existiert, ist Gewahrsein als kein Ding und Alles als die Dinge, die im und als Gewahrsein erscheinen.

Nitya

NEUROSE•Dezember 28, 2011 •
Nicht wie man eine Neurose los wird, hat der Kranke zu lernen, sondern wie man sie trägt.

C.G.Jung

SCHÖNER NACHRUF•Dezember 27, 2011 •
Der Wert unserer Person hängt davon ab, wie uns die Umgebung beurteilt. Wir sind sogar bereit, das Leben zu verpassen, damit wir nach dem Tod einen schönen Nachruf bekommen.

Walter Ludin

KEINE MEINUNG•Dezember 26, 2011 •
Nichts kann mehr zu einer Seelenruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat.

Georg Christoph Lichtenberg

GEDANKENSCHLEIER•Dezember 25, 2011 •
Die Identifikation mit dem Verstand schafft einen undurchdringlichen Schleier aus Konzepten, Begriffen, Vorstellungen, Worten, Urteilen und Definitionen, der jede wahre Beziehung blockiert. Dieser Gedankenschleier schiebt sich zwischen dich und dein Selbst, dich und deine Mitmenschen, dich und die Natur, dich und Gott.

Eckhart Tolle

TRÄUME•Dezember 24, 2011 •
Wie um alles in der Welt könnte irgend „Einer“ erleuchtet werden? Ein Phänomen kann sich einbilden, erleuchtet oder was immer zu sein – so wie eine geträumte Person in einem Traum tut, in dem sie geträumt wird. Aber wenn der Träumer erwacht, sind die geträumten Personen ganz einfach verschwunden.

Wei Wu Wei

BEPPO DER STRASSENKEHRER•Dezember 23, 2011 •
„Siehst du“, sagte der Strassenkehrer, „es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste.“

Michael Ende

DAS GRENZENLOSE•Dezember 22, 2011 •
Springe hinein in das Grenzenlose und mache es zu deinem zuhause.

Chuang-tzu

DEINE EIGENE BIBEL•Dezember 21, 2011 •
Vergiss alle Empfehlungen und schreibe Deine eigene Bibel.

Samarpan

IMMER DERSELBE•Dezember 20, 2011 •
Wie die Erfahrungen auch aussehen mögen, derjenige der erfährt, ist immer derselbe.

Ramana

BROT WERDEN•Dezember 19, 2011 •
Wenn du nicht gesättigt wirst, dann werde Brot.

Rumi

IDEEN UND TRÄUME•Dezember 18, 2011 •
Wenn du in deinen Ideen, deinen Träumen, deinem Leiden verharrst, dienst du keinem; dir nicht, der Welt nicht, der Vergangenheit nicht und nicht der Zukunft. Darüber hinaus erscheint dann die Gegenwart problematisch.

Madhukar

BIG BANG•Dezember 17, 2011 •
Es ist nur die Idee über Erleuchtung, die die Suche nach dem permanent bleibenden „Big Bang“ verursacht. So etwas gibt es nicht. Niemand wird erleuchtet. Erleuchtung ist im innersten Kern unseres Seins. Sie ist schlicht und einfach unsere Natur.

Samarpan

HEIMWÄRTS•Dezember 16, 2011 •
Angenommen, alles was wir lieben, und alles was wir nicht lieben, weist uns gleichermassen heimwärts?

Dianne Connelly

SÜNDIGE MENSCHEN•Dezember 15, 2011 •
Gott liebt die sündigen Menschen, die wissen, dass sie sündig sind, mehr als die Rechtschaffenen, die wissen, dass sie rechtschaffen sind.

Martin Buber

WISSEN UND SEIN•Dezember 14, 2011 •
Du musst nichts wissen um zu sein, aber du musst sein, um zu wissen.

Nisargadatta

EIGENE INTERESSEN•Dezember 13, 2011 •
Nichts steht Deiner Befreiung im Wege, und sie kann hier und jetzt geschehen, aber du bist mehr an anderen Dingen interessiert. Andererseits kannst du gar nicht gegen deine eigenen Interessen handeln, du musst ihnen folgen, sie durchschauen und beobachten, wie sie sich nur als irrtümliche Beurteilungen und Einschätzungen erweisen.

Nisargadatta

ISOLATION•Dezember 12, 2011 •
Nachdem ich die Isolation durchlitten hatte, die das Zurückziehen in mich selbst bedeutete, konnte ich an den Platz zurückkehren, von dem ich ausgegangen bin – so als sei es das erste Mal.

Sheldon Kopp

OBJEKTIVE AUSSAGEN?•Dezember 11, 2011 •
Eine positive Erwartung von einer positiv eingestellten Person kann das Resultat eines Tests ebenso beeinflussen wie eine negative Erwartung von einer negativ eingestellten Person. Und zwar auch dann, wenn es sich um den genau gleichen Test handelt. Mit solchen Tests ist die Wissenschaft an ihre Grenzen gelangt. Die Schlussfolgerung bedeutet demzufolge, dass es keinerlei Möglichkeit gibt, jemals eine objektive Aussage zu erhalten, sei es im Bereich der Forschung, oder des menschlichen Daseins überhaupt.

Salia

GEWÖHNLICHKEIT•Dezember 10, 2011 •
Warum sollte ich mich als „Meister“ bezeichnen? Alles, was ich sagen kann ist, dass ich die Gewöhnlichkeit dessen lebe, was ich bin. Das ist alles.

Om C. Parkin

FREI•Dezember 9, 2011 •
Dein Wesen bleibt immer frei – weil deine innere Natur Freiheit ist, nichts kann dich gefangen nehmen. Schon in diesem Augenblick bist du vollkommen frei. Womit du dich auch beschäftigst haben magst, du bist frei, frei seit eh.

Osho

NUR DAS•Dezember 8, 2011 •
Vollkommenheit kann nicht durch irgendetwas erreicht werden, da sie bereits ist. Vollkommenheit braucht nichts, um vollkommen zu sein. Vollkommenheit muss weder erreicht, noch erkannt werden um zu sein. Vollkommenheit ist DAS! Alles, was erscheint, ist DAS. Für den Verstand nicht zu verstehen: ‘Erwacht’ sein zu wollen ist DAS. Eine Übung zu machen um Vollkommenheit zu erreichen ist DAS. Sich den Kopf zu zerbrechen, nicht das zu sein ist DAS. Ohne den Filter des ‘Ich’ wird klar gesehen: Es ist DAS! Wunderschön und vollkommen und gleichzeitig nur DAS.

Andreas Müller

SCHAUSPIELER•Dezember 7, 2011 •
Handle wie ein Schauspieler auf der Bühne. Allen Handlungen liegt das Absolute Seiende als Prinzip zu Grunde, so wie der Bühnengestalt die Privatperson des Schauspielers. Behalte dies im Gedächtnis und handle danach.

Ramana

ERSTER SCHRITT•Dezember 6, 2011 •
Der erste Schritt für den Suchenden muss immer sein, sich der eigenen Blindheit bewusst zu werden.

Om C. Parkin

ICH BIN NICHT DER DENKER•Dezember 5, 2011 •
Ich kenne nicht einmal meinen nächsten Gedanken. Wenn ich also nicht der Denker bin, wie könnte ich dann derjenige sein, der entscheidet oder handelt? Das ist für mich genau das, was die menschliche Hybris genannt wird, dass der Mensch denkt, er sei der Verantwortliche für all sein Tun und Sein. Aber nicht einmal das ist sein eigener Gedanke. Auch dieser Gedanke ist einfach nur ein Gast gesandt von dorther, um ihn zu leiten, wie das Rumi in seinem Gasthaus so wundervoll ausgedrückt hat.

Nitya

SEI EIN GASTHAUS•Dezember 4, 2011 •
Jeden Morgen ein neuer Gast. Eine Freude, ein Kummer, eine Gemeinheit, ein kurzer Moment der Achtsamkeit kommt als ein unerwarteter Besucher. Heisse sie alle willkommen und bewirte sie! Selbst wenn sie eine Schar von Sorgen sind, die mit Gewalt aus deinem Haus die Möbel fegt, auch dann, behandle jeden Gast würdig. Es mag sein, dass er dich ausräumt für ganz neue Wonnen. Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit – begegne ihnen lächelnd an der Tür und lade sie ein. Sei dankbar für jeden, wer es auch sei, denn ein ein jeder ist geschickt als ein Führer aus einer anderen Welt.

Rumi

NICHTWISSENWOLLEN•Dezember 3, 2011 •
Meine Mystik besteht im Nichtwissenwollen. Sie heisst: leben und nicht daran denken.

Fernando Pessoa

ES GIBT KEINE PROBLEME•Dezember 2, 2011 •
Es gibt keine Probleme, solange ich nicht darüber nachdenke. Alle Probleme existieren nur im Verstand. Und auch das nur scheinbar. Wenn ich gegen Probleme ankämpfe, dann kämpfe ich gegen Windmühlen. Wenn ich hingegen den Verstand ignoriere und den von ihm gedachten Gedanken keine Aufmerksamkeit schenke, dann lösen sich die Probleme in das auf, wo sie hergekommen sind – nämlich in nichts. Die Situation ist womöglich noch dieselbe, aber sie ist kein Problem mehr.

Salia

SICHERHEIT UND BESTÄNDIGKEIT•Dezember 1, 2011 •
Sicherheit und Beständigkeit sind mit dem Wesen des Daseins unvereinbar. Wer also danach strebt, nimmt sich schrittweise selbst das Leben.

Frei nach Osho von Dr. R. Manthey