HUANG PO

Huang Po † 850 war einer der größten chinesischen Chan-Meister. Huang Po’s Lehre vom „Einen Geist“ enthält in sehr prägnanten und einfachen Formulierungen die Essenz des Zen.

Lektüre: „Der Geist des Zen“

Huang_Po ZITATE VON HUANG PO

Euer wahres Wesen ist euch niemals verlorengegangen, selbst nicht in den Augenblicken der Täuschung, noch wird es im Augenblick der Erleuchtung gewonnen.

Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der Eine Geist, neben dem nichts anderes existiert.

Überall ist diese völlige Klarheit, denn es gibt nichts, das von der Vollkommenheit ausgeschlossen ist. Entstehen wie Beseitigen der Täuschung sind beides Täuschungen.

Wenn alles Innere wie Äußere, Körperliche wie Geistige aufgegeben wird, wenn, wie in der Leere, keine Bindungen zurückbleiben, wenn jede Handlung allein von Ort und Umständen diktiert wird, wenn Subjekt und Objekt vergessen sind – das ist die höchste Form des Loslassens.

Wenn die Gedanken sich erheben, erheben sich alle Dinge, und wenn die Gedanken schwinden, schwinden alle Dinge.

Du siehst den Einen Geist stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum.

Warum eine Lehre suchen? Sobald du eine Lehre hast, verfällst du dem dualistischen Denken.

Wenn dein Verstand sich bewegt, so folge ihm nicht; und er wird sich von der Bewegung loslösen. Und wenn dein Verstand auf irgend etwas ruht, so folge ihm nicht; und er wird sich von dem lösen, worauf er ruht.

Die Törichten bezweifeln was sie sehen, nicht was sie denken; die Weisen bezweifeln, was sie denken, nicht, was sie sehen.

Einige unter den Alten hatten einen scharfen Verstand. Sobald sie die Lehre hörten, waren sie auch schon dabei, alles Lernen auszuschalten. So wurden sie “die Weisen” genannt, die durch Aufgeben des Lernens zum Verweilen im Unmittelbaren gelangten.

Auf der Suche nach der Wahrheit ist es nicht nötig, die Wahrnehmungen aufzugeben oder diesen Geist jenseits des Sehens und Hörens, des Fühlens und Erkennens zu suchen.

Was höchste, vollkommene Weisheit genannt wird, schliesst in sich, dass wirklich nicht das Geringste vorhanden ist, das erlangt werden kann.

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