Kenneth Earl Wilber wurde 1949 in Oklahoma City, USA geboren und schreibt als Autor vor allem über Psychologie, Philosophie, Mystik und Spiritualität.
Lektüre: „Wege zum Selbst“ von Ken Wilber
www.kenwilber.com
Die grosse Suche, die Gott zu lieben behauptet, ist in Wirklichkeit jener Mechanismus, durch den man Gott von sich wegschiebt, durch den man morgen zu finden hofft, was nur im zeitlosen Nun existiert, durch den man den Blick mit solcher Inbrunst auf die Zukunft richtet, dass die Gegenwart stets an einem vorübereilt, und Gottes lächelndes Antlitz mit ihr.
Es muss etwas im eigenen gegenwärtigen Gewahren geben, das die ganze Wahrheit enthält. Irgendwie ist man, in weIchem Zustand man sich auch immer befindet, ganz in alles eingetaucht, was man für die vollkommene Erleuchtung braucht. Man blickt genau auf die Antwort hin.
Wir sehen nicht, dass der GEIST hier und jetzt voll und ganz gegenwärtig ist, weil unser Gewahrsein durch Vermeidungstendenzen getrübt ist. Wir wollen nicht entscheidungslos die Gegenwart gewahren; wir wollen vielmehr vor ihr davonlaufen, oder ihr nachlaufen, oder wir möchten sie ändern, sie hassen, sie lieben, sie verabscheuen oder irgend etwas unternehmen, um in sie hinein oder aus ihr hinaus zu gelangen. Wir tun alles Mögliche, nur nicht in der reinen Gegenwart des Gegenwärtigen verweilen.
All das Gute und all das Böse, das Beste und das Schlechteste, das Aufrechte und das Verkommene – alles und jedes ist – genau so, wie es ist -, eine überaus vollkommene Manifestation des GEISTES. Es gibt nichts als Gott, nichts als die Gottheit, nichts als den GEIST in allen Richtungen, und kein Sandkörnchen ist mehr oder weniger GEIST als alles andere.
Die Wörter selbst sind nicht die Dinge, auf die sie verweisen (sofern das Wort überhaupt auf etwas Reales verweist; viele Wörter verweisen lediglich auf andere Wörter). Daher ist das Wort „Himmel“ selbst nicht blau, und das Wort „Wasser“ löscht den Durst nicht. Unsere Wörter, und mit ihnen unsere Ideen, Begriffe und Theorien sind nur Karten der tatsächlichen Welt.
Grenzen sind den Menschen des Ostens nie so zu Kopf gestiegen, dass die Köpfe einen anderen Weg einschlugen als die Natur. Der Osten erkannte, dass die Realität nicht-dual, nicht-zwei ist, und erkannte damit auch, dass alle Grenzen illusorisch sind.
Grenzen sind den Menschen des Ostens nie so zu Kopf gestiegen, dass die Köpfe einen anderen Weg einschlugen als die Natur. Der Osten erkannte, dass die Realität nicht-dual, nicht-zwei ist, und erkannte damit auch, dass alle Grenzen illusorisch sind.
Ich fürchte, die Natur ist nicht nur gescheiter, als wir denken, die Natur ist gescheiter als wir denken können. Die Natur hat schliesslich das menschliche Gehirn hervorgebracht, von dem wir uns schmeichelnd sagen, es sei eines der intelligentesten Werkzeuge im Kosmos.
Persönliches Wachstum bedeutet eine Ausdehnung und Erweiterung des eigenen Blickfelds, ein Weiterwerden der eigenen Grenzen – nach Aussen in Bezug auf den Weitblick, nach Innen in Bezug auf die Tiefe.
Wenn das Ich-Empfinden stirbt, ist das, was sich auflöst, kein wirkliches Sein, sondern lediglich eine Grenze, die nicht wirklich bestand, die stets eingebildet war. Hat jedoch ein Mensch die Illusion des Ich und dessen Grenzen aufgebaut, so fürchtet er nichts mehr als dessen Auflösung und strebt daher nach symbolischer Unsterblichkeit
Wir würden unsere positiven Seiten nie erkennen, wenn wir keine negativen besässen. Beides zusammen ist wie eine schöne Gebirgslandschaft. Ohne Berge keine Täler, ohne Täler keine Berge. Wer in seiner Verblendung die Täler verschwinden lassen möchte, muss auch die Berge einebnen.
Man möchte von dem Ort, an dem der GEIST nicht ist, an den Ort gelangen, an dem der GEIST ist. Aber es gibt keinen Ort, an dem der GEIST nicht ist. Der GEIST ist an jeder Stelle des Kosmos gleichermassen und ohne Einschränkung. Alles Suchen, alle Bewegung, alles Streben ist zutiefst zwecklos. Die grosse Suche verstärkt lediglich den grossen Irrtum, dass an irgendeinem Ort der GEIST nicht wäre und dass man von dort, wo er nicht ist, dorthin gelangen müsse, wo er ist. Aber es gibt keinen Ort, an dem weniger, und keinen Ort, an dem mehr GEIST wäre. Es gibt nur GEIST.
… Und die Evolution ist jetzt vom Geist in dein Herz zu gehen … wieder zu fühlen.
Wenn alles GEIST ist, wenn man selbst GEIST ist, wozu dann das geile Bemühen nach Erleuchtung. Ist der Geist nich hell genug?
Folgendes Zitat unterschreibe ich voll und ganz:
„Persönliches Wachstum bedeutet eine Ausdehnung und Erweiterung des eigenen Blickfelds, ein Weiterwerden der eigenen Grenzen – nach Aussen in Bezug auf den Weitblick, nach Innen in Bezug auf die Tiefe.“
Lernen, lernen, lernen! Die Welt und sich selbst immer mehr erkennen. Jeden Tag erkenne ich wie dumm und beschränkt ich noch bin.
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„Die Innerlichkeit spiritueller Erfahrungen kann nicht analysiert werden, ohne sich in logische Widersprüche zu verstricken.“ – Ken Wilber
Es gibt sehr viele „Dinge“, die nicht analysiert werden können: Die bedingungslose Liebe ist dafür ein Beispiel.
Alles, was größer ist als der Verstand, kann nicht mit ihm, also auch nicht mit der Logik – auf welche Weise auch immer – angegangen werden.
Die Logik ist ein Instrument des intellektuellen Teils des Verstandes. Elemente der Logik:
• Bestätigung & Widerspruch
• Systematisieren
• Objektivieren
• Analysieren
Wir müssen realisieren, daß die Welt jenseits des Verstandes (mit seiner Tendenz zur Einordnung) zwar nicht aufhört, diese aber nicht objektiviert werden kann.
Wenn wir die Vertikale auf der Horizontalen erklären wollen, tauchen scheinbar „logische Widersprüche“ auf, da das Größere („System“) nicht durch das Kleinere verstanden werden kann.
Im Spirituellen sind Widerspruch & Einverständnis irrelevant. Hier hat der Verstand mit seinen begrenzten Möglichkeiten keinen Zutritt; kurz:
Spirituelles… 🌾
geht den Verstand nichts an.
Um das verstehen zu können, braucht es einen Abstand zum Verstand in der Art, wie wir ihn auch zum Computer haben, wenn wir ihn gebrauchen.
Er hat nun mal ein sehr eng begrenztes Aufgabengebiet. Wenn wir es intelligent anstellen, werden wir vom Verstand nicht mehr verlangen, als er von seiner Natur her zu leisten imstande ist.